Fachtag Mehrsprachigkeit, Spracherwerb und Literacy

in den ersten Lebensjahren
in den ersten Lebensjahren

Beschreibung

Kinder, die mit mehr als einer Sprache aufwachsen, gehören in den meisten Tageseinrichtungen zum Alltag. Ihr Anteil in den einzelnen Einrichtungen schwankt zwischen wenigen bis zu 95 Prozent.

In der frühpädagogischen Praxis wirft das mitunter Fragen auf: 

  • Sind kleine Kinder mit mehreren Sprachen überfordert?
  • Werden sie überhaupt gut Deutsch lernen und welche Rolle spielt ihre Muttersprache? 
  • Welche Faktoren beeinflussen die sprachliche Entwicklung mehrsprachiger Kinder?
  • Wie kann ihre sprachliche Entwicklung in der KiTa unterstützt werden? 
  • Wie können auch einsprachige Kinder von der Mehrsprachigkeit in der Einrichtung profitieren?
  • Welche Schwierigkeiten in der mehrsprachigen Erziehung können sich aus Sicht der Eltern ergeben? 
  • Welche Rolle spielen frühe Erfahrungen mit Schriftsprache („Literacy“) und wie können diese in der Kita vermittelt werden?


Um diese Fragen beantworten zu können, werden die Prinzipien des kindlichen Spracherwerbs betrachtet: Kinder erwerben Sprachen in den ersten Lebensjahren intuitiv, spielerisch, ganzheitlich und handlungsbezogen. Sprachliche Bildung in der Kita muss an diesen Prozessen ansetzen, um wirkungsvoll zu sein, und das heißt in erster Linie, Sprache alltagsintegriert zu fördern. Dies gilt für U3- Kinder wie für Ü3, für ein- und mehrsprachige Kinder gleichermaßen. 

Frühe Erfahrungen mit Schriftsprache erleichtern das spätere Lesen und Schreiben lernen – egal, in welcher Sprache. Auch hier gilt es, in der Kita die spielerischen Entwicklungsprozesse der Kinder für die Vermittlung dieser Erfahrungen zu nutzen.

In den Fachtag fließt die Reflektion der individuellen Situation der Teilnehmer/-innen bzgl. Sprachbildung & Mehrsprachigkeit in ihrer Einrichtung ein. Die Vermittlung der Inhalte erfolgt durch ppt-Präsentationen in dialogischer Form – in die auch zahlreiche Beispiele aus eigener Forschung einfließen – sowie in Kleingruppen-, Einzel- und Paararbeiten. Am Ende steht die Entwicklung von Impulsen für den Transfer des erworbenen Wissens in die individuelle Praxis der Teilnehmenden.


Dozentin: 
Frau Dr. Anja Leist-Villis (Studium der Pädagogik der frühen Kindheit und der Interkulturellen Pädagogik an der Universität Köln, Promotion 2004 an der Universität Essen)

Dozent*in

Anja Leist-Villis

Veranstaltungnummer

V000000266

Preise

195,00 EUR für Mitglieder des DiCV Münster
225,00 EUR für alle Anderen

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