Todeswünschen begegnen. Begleitung von Menschen am Lebensende in katholischen Organisationen

(117-24-011)
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Beschreibung

Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Suizidassistenz 2020 sind Themen des Lebensendes vermehrt im öffentlichen Fokus. Was die rechtliche Stärkung der Selbstbestimmung von Klient*innen in Fragen des Sterbens konkret für den Alltag von Diensten und Einrichtungen der Gesundheitshilfe bedeutet, ist zurzeit nicht vollständig absehbar. Das gilt etwa für die Frage, inwieweit Mitarbeitende mehr als zuvor mit sogenannten »Todeswünschen« konfrontiert sind. Klient*innen unter Leidensdruck artikulieren in diesen Wünschen zuweilen konkrete Anliegen, nicht weiterleben zu wollen. Die dahinter stehenden Motivlagen können jedoch vielfältig sein. Nicht selten handelt es sich um Momentaufnahmen, die sich mit Phasen der Lebensbejahung abwechseln.

Ein sensibler und fachgerechter Umgang mit Menschen, die Todeswünsche haben und äußern, kann, unbeschadet des Respekts vor ihrer Selbstbestimmung, deren Lebenswillen stärken. Dies ist zugleich ein ethisches Anliegen von caritativen Organisationen, die sich dem Lebensschutz besonders verpflichten. Mitarbeitende machen entlang dieses Anspruches zugleich die Erfahrung, dass Begleitmöglichkeiten im Alltag an Grenzen stoßen und in manchen Situationen selbstschützende Abgrenzung erforderlich ist. Hierbei stellen sich Fragen an eine Organisationskultur, die sich dort als menschen- und lebensdienlich erweist, wo ein unbefangener Dialog zu Fragen des Lebensendes möglich ist.

Die Schulung »Todeswünschen begegnen« richtet sich u.a. an Fachkräfte als Multiplikator*innen, die in Verbänden, Einrichtungen und Diensten mit Fragen zum Lebensende befasst sind und ihre Arbeit in den Dienst einer lebensbejahenden Palliativkultur stellen.

Die Schulung ist als Blended-learning-Format konzipiert. Sie besteht aus einer ca. einstündigen E-Learning-Schulung, die eine Einführung in die aktuelle Gesamtthematik und grundlegende Orientierungen liefert. In der Präsenzphase geht es um die praxisfall-orientierte Vertiefung. Methodisch wird teilnehmerorientiert und interaktiv gearbeitet. Neben (medialen) Impulsen und Gruppenaustausch gehören praktische Übungen zum Programm. Es besteht das Angebot für ein gemeinsames Abendprogramm, Übernachtungsmöglichkeiten sind gegeben (bei der Anmeldung Übernachtungswunsch bitte angeben).

Termin:
07.11.2024 9:30 bis 17:30 Uhr
08.11.2024 9:00 bis 14:00 Uhr

Den Übernachtungswunsch können Sie bei der Anmeldung angeben. Einzelzimmer sind im Tagungshaus sowie im Hotel Haselhoff in Coesfeld reserviert.

Referenten:
Andreas Gerdes, zertifizierter Kursleiter Palliative Care, Gesprächsbegleiter (BVP),
Projektleiter »Behandlung im Voraus planen« im Rhein-Kreis Neuss

Dr. Boris Krause, Ethikberater im Gesundheitswesen, Systemischer Organisationsentwickler,
Theologe, Referent im Diözesancaritasverband

Dozent*in

Andreas Gerdes

Boris Krause

Veranstaltungnummer

V000000326

Preise

290,00 € mit Übernachtung und Vollverpflegung, für Mitglieder
340,00 € mit Übernachtung und Vollverpflegung, für Andere

Ohne Übernachtung reduziert sich der Teilnehmerbeitrag um 70,00 €.

 

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