Veranstaltungsort
Heimvolkshochschule Gottfried-Könzgen Haltern am See
Annaberg 40
45721 Haltern am See
Datum und Uhrzeit
30. Okt. 2025, 09:00 Uhr - 31. Okt. 2025, 13:00 Uhr
Beschreibung
Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Suizidassistenz 2020 sind Themen des Lebensendes vermehrt im öffentlichen Fokus. Was die rechtliche Stärkung der Selbstbestimmung von Klient*innen in Fragen des Sterbens konkret für den Alltag von Diensten und Einrichtungen der Gesundheitshilfe bedeutet, ist zurzeit nicht vollständig absehbar.
Das gilt etwa für die Frage, inwieweit Mitarbeitende mehr als zuvor mit sogenannten »Todeswünschen« konfrontiert sind. Klient*innen unter Leidensdruck artikulieren in diesen Wünschen Anliegen, nicht weiterleben zu wollen. Die dahinter stehenden Motivlagen können jedoch vielfältig sein. Nicht selten handelt es sich um Momentaufnahmen, die sich mit Phasen der Lebensbejahung abwechseln.
Ein sensibler und fachgerechter Umgang mit Menschen, die Todeswünsche haben und äußern, kann, unbeschadet des Respekts vor ihrer Selbstbestimmung, deren Lebenswillen stärken. Dies ist zugleich ein ethisches Anliegen von caritativen Organisationen, die sich dem Lebensschutz besonders verpflichten.
Mitarbeitende machen entlang dieses Anspruches zugleich die Erfahrung, dass Begleitmöglichkeiten im Alltag an Grenzen stoßen und in manchen Situationen selbstschützende Abgrenzung erforderlich ist. Hierbei stellen sich auch Fragen an eine Organisationskultur, die sich dort als menschen- und lebensdienlich erweist, wo ein unbefangener Dialog zu Fragen des Lebensendes möglich ist.
Die Schulung »Todeswünschen begegnen« richtet sich u.a. an Fachkräfte als Multiplikator*innen, die in Verbänden, Einrichtungen und Diensten mit Fragen zum Lebensende befasst sind und ihre Arbeit in den Dienst einer lebensbejahenden Palliativkultur stellen.
Die Schulung ist als Blended-learning-Format konzipiert. Sie besteht aus einer ca. einstündigen E-Learning-Schulung ab Oktober 2025, die eine Einführung in die aktuelle Gesamtthematik und grundlegende Orientierungen liefert.
In der Präsenzphase geht es um die praxisfall-orientierte Vertiefung. Methodisch wird teilnehmerorientiert und interaktiv gearbeitet. Neben (medialen) Impulsen und Gruppenaustausch gehören praktische Übungen zum Programm. Zudem werden aktuelle Informationen zur Sterbehilfedebatte diskutiert werden können. Es besteht das Angebot für ein gemeinsames Abendprogramm (u.a. Bar, Kegelbahn), Übernachtungsmöglichkeiten sind gegeben.
Termin:
30.10.2025 9:30 bis 17:30 Uhr
31.10.2025 9:00 bis ca. 13:00 Uhr / nach dem Mittagessen
Den Übernachtungswunsch können Sie bei der Anmeldung angeben.
Referenten:
Andreas Gerdes, zertifizierter Kursleiter Palliative Care, Gesprächsbegleiter (BVP),
Projektleiter »Behandlung im Voraus planen« im Rhein-Kreis Neuss
Dr. Boris Krause, Ethikberater im Gesundheitswesen, Systemischer Organisationsentwickler,
Theologe, Referent im Diözesancaritasverband
Dozent*in
Andreas Gerdes
Boris Krause
Veranstaltungnummer
V000000714
Preise
für Mitglieder: 295,00 € mit Übernachtung und Verpflegung
für Andere: 345,00 € mit Übernachtung und Verpflegung
Ohne Übernachtung reduziert sich der Teilnehmerbeitrag um 85,00 €.
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